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B.C. Koekkoek: Zeichnungen

B.C. Koekkoek: drawings Exhibition: 18 May - 28 September 2008

Barend Cornelis Koekkoek, Military encampment in the woods. Kleve, B.C. Koekkoek Haus

Barend Cornelis Koekkoek (1803-62), Military encampment in the woods, 1836
Kleve, B.C. Koekkoek Haus

Erstmals seit vielen Jahren wieder präsentiert das B.C. Koekkoek-Haus einen besonders kostbaren Schatz seiner ständigen Sammlung: die Zeichnungen von Barend Cornelis Koekkoek, des bedeutendsten Vertreters der niederländischen Romantik. Koekkoeks Zeichnungen sind überaus lichtempfindlich und verletzlich und können deshalb nur sehr selten gezeigt werden. In einer Auswahl von rund 110 Blättern gibt es jetzt endlich wieder Gelegenheit, sich mit ihnen vertraut zu machen.

Im Schaffen von Barend Cornelis Koekkoek (1803-1862) spielt die Zeichnung von Beginn an eine zentrale Rolle. Noch im Kindesalter besuchte er die Zeichenschule seines Geburtsortes Middelburg, wo er von Abraham Krayestein (1793-1855) unterrichtet wurde.

Nachdem Koekkoek 1823 das Diplom der Königlichen Akademie der bildenden Künste in Amsterdam erhalten hatte, lebte er für einige Zeit in Hilversum und Beek bei Nimwegen, bereiste den Harz, das Rheinland und Brabant. Die Eindrücke seiner zahlreichen Reisen hielt er zeichnerisch fest und erarbeitete sich so ein Repertoire an Motiven, aus dem er später bei der Komposition seiner berühmten Landschaftsbilder schöpfen konnte. Nicht umsonst zeigt das berühmte Porträt von Charles Baugniet aus dem Jahr 1839 den Künstler in der freien Natur mit den Attributen Skizzenbuch und Zeichenfeder.

In den 1830er Jahren bediente B.C. Koekkoek sich vor allem der grau lavierten Federzeichnung in Sepia, die es ihm erlaubte, seine Motive detailreich und mit kräftigen Modulationen wiederzugeben. Eine eindrucksvolle Arbeit in dieser Technik ist etwa das „Militärlager im Wald“ von 1836, das nach einer vorbereitenden Bleistiftskizze entstand.

Auch in späteren Jahren, nachdem sich seine Ehrungen als Landschaftsmaler immer mehr häuften, blieb für Koekkoek die Zeichnung ein wichtiges Hilfsmittel, um mit dem Graphit die Kompositionen seiner Gemälde auf dem Malgrund anzulegen.

1841 gründete B.C. Koekkoek in Kleve das „Zeichen-Collegium“. Wenn in dieser Schule auch in erster Linie Malerei unterrichtet wurde, so spiegelt ihr Name doch wieder, welch außerordentlich hohe Bedeutung der Künstler dem Medium der Zeichnung sein Leben lang beimaß.