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Dialoge: Barocke Meisterwerke aus Darmstadt zu Gast in Kassel

Dialogues: Baroque masterpieces from Darmstadt as guests in Kassel Exhibition: 12 August - 23 October 2011

Two old painting collections from Hesse come together to form interesting dialogues. Highlights from the collection from Darmstadt, foremostly founded by Grand Duke Ludwig I (1753-1830) join that in Kassel, formed in large part by Landgrave Wilhelm VIII (1682-1760).

From the museum website

Erstmals treffen Meisterwerke aus dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt auf Gemälde der Kasseler Gemäldegalerie Alte Meister. Hierbei eröffnen sich spannende und unerwartete Dialoge zwischen den Gemälden, die dazu einladen neue Aspekte der Bilder zu entdecken. Der Bogen spannt sich dabei vom 16. bis zum 18. Jahrhundert über alle Gattungen hinweg und führt dabei den Reichtum beider Sammlungen vor Augen.

Diese gehen auf die hessischen Landgrafenlinien Hessen-Darmstadt und Hessen-Kassel zurück, entwickelten sich jedoch sehr unterschiedlich. Während in Kassel der Sammlungsbestand vor allem mit dem Namen Wilhelms VIII. (1682-1760) in Verbindung zu bringen ist, steht in Darmstadt Großherzog Ludewig I. (1753-1830) am Beginn des ehrgeizigen Projektes eines öffentlichen Universalmuseums, das alle Bereiche von Kunst und Wissenschaft abdecken sollte.

Ermöglicht wird nun diese einmalige Ausstellung durch die sanierungsbedingte Schließung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt. In vier unterschiedlichen Themenbereichen, die sich in der ständigen Präsentation der Gemäldegalerie fortsetzen, kann der Besucher auf Entdeckung von Beziehungen zwischen den Gemälden gehen.

Im ersten Komplex Künstlerdialoge- Wiederholung und Variation geht es um die Zusammenarbeit von Werkstätten und Künstlerfamilien sowie der Verbreitung erfolgreicher Bildmotive, die in Kopie oder Variation aufgegriffen wurden. Der zweite, sich daran anschließende Teil Menschenbilder- zwischen Repräsentation und Moral widmet sich dem unterschiedlichen Blick auf den Menschen in der Malerei, der vom vornehmen Standesporträt bis zur derben Bauerngesellschaft reicht. Verschiedene Aspekte der Antikenrezeption und der Historienmalerei begegnen dem Besucher im dritten Komplex der Ausstellung Der Blick auf die Vergangenheit. Abgeschlossen wird der Rundgang mit dem Kapitel Nähe und Ferne, das sich der Stillleben- und Landschaftsmalerei zuwendet.

So trifft unter anderem das berühmte Landschaftsgemälde Die Elster auf dem Galgen von Pieter Breughel d. Ä. aus Darmstadt auf Werke der nachfolgenden Breughel Generationen der Kasseler Bestände oder tritt der Darmstädter Narziss von Gerard Lairesse in Wettstreit mit dem Bacchusfest desselben Malers aus Kassel. Weitere Künstlernamen wie Domenichino, Flegel, Rembrandt und Rubens versprechen hochkarätige Dialoge zwischen den Werken, die den Besucher dazu einladen sich auf die Schule des vergleichenden Sehens zu begeben.