From the museum website
Künstler wie Hendrick Goltzius reflektieren in ihren Gemälden und Stichen den neu erreichten Rang der bildenden Kunst. Die Synthese ästhetischer Positionen wird zum kunsttheoretischen Programm.
Der Haarlemer Künstler studierte gleichermaßen die Vorbilder Albrecht Dürer und Lukas van Leyden, orientierte sich aber auch an den großen italienischen Künstlern seiner Zeit, um schließlich die römische Antike während eines Italienaufenthaltes zu studieren.
Goltzius arbeitete als Maler und Kupferstecher, gründete einen eigenen Verlag und experimentierte mit neuen Techniken.
Wichtig sind aber auch die Inhalte seiner Kunst. Für die Malerei wird Autonomie gefordert. Sie darf nicht zum Instrument im Glaubenskrieg werden. Die Malerei tritt selbstbewusst auf und die Porträts von Künstlerkollegen lassen sie gegenüber den Humanisten und Dichtern als gleichberechtigt erscheinen. Die bildende Kunst mit ihren Möglichkeiten und Grenzen wird sich in der Kunst aber auch selbst zum Thema. Wie sollen sich Form und Inhalt zueinander verhalten?
Welche Bedeutung hat die Antike als Vorbild? Wie ist die künstlerische Originalität zu erreichen? Ziel der Ausstellung ist es, die Modernität wiederzuentdecken, die sich in den Werken des Hendrick Goltzius äußert.
Catalogue
Jürgen Müller, Petra Roettig and Anja Wolkenhauer, Die Masken der Schönheit: Hendrick Goltzius und das Kunstideal um 1600, Hamburg (Hamburger Kunsthalle) 2002. ISBN 3-922909-72-8. 175 pages, 29 cm., illustrated.