CODART, Dutch and Flemish art in museums worldwide

Die sichtbare Welt: Visualität in der niederländischen Literatur und Kunst des 17. Jahrhunderts

The visual world: visuality in Dutch literature and art of the 17th century Symposium: 1 October - 2 October 2009

Einige an Medien der Sichtbarkeit orientierte ‚turns‘ und die Etablierung – insbesondere in den englischsprachigen Geisteswissenschaften – eines dezidierten Forschungsfeldes ‚visual culture‘ haben dazu geführt, dass disziplinäre Grenzen zwischen Kunstgeschichte und diversen Nachbarwissenschaften zunehmend transparent geworden sind. Die traditionelle Nähe zu literaturwissenschaftlichen Perspektiven und die regelmäßig erfolgreiche Kooperation von Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte auf dem Gebiet der Niederlandistik sind dabei ein wenig aus dem Blickfeld geraten. Das Symposium strebt an, eine neue Diskussion über überlappende Foschungsperspektiven der beiden Disziplinen anzuregen, die Ergebnisse älterer Studien zu Text-Bild-Relationen, zur Narratologie und zur Emblematik fortschreibt und mit neuen Erkenntnissen der ‚visual studies‘ verknüpft.

Symposium program

A Pdf-file of the program of the symposium can also be downloaded here

Thursday 1 October

9.30 Uhr

Begrüßung
Maria-Theresia Leuker, Köln
Stefan Grohé, Köln

Sektion I: Visualität als Signum der Moderne

10.00 Uhr
Erich Kleinschmidt, Köln: Titel wird noch bekannt gegeben

10.40 Uhr

Peter Bexte, Köln: Krisen der Anschauung?

11.20 Uhr

Thomas Ketelsen, Dresden: Der panoramische Blick im 16. Jahrhundert. Eine Annäherung auf den Spuren von Roland Barthes

Lunchpause

Sektion II: Die Praxis des Visuellen

13.30 Uhr

Stefan Grohé, Köln: Sehen im Gleichgewicht. Ordnungsvorstellungen in der niederländischen Malerei

14.10 Uhr

Maria-Theresia Leuker, Köln: ‚Der blinde Seher von Ambon‘. Curiositas in den naturkundlichen Werken des Georg Everhard Rumphius

14.50 Uhr

Bettina Noak, Berlin: Auctoritas und Imagination. Sichtweisen in Olfert Dappers „Naukeurige beschrijvinge der Afrikaensche gewesten“ (1668)

Kaffeepause

Sektion III: Die Rhetorik des Visuellen
16.00 Uhr

Arie Jan Gelderblom, Utrecht: Text, Body, Stone. A few Considerations on Literature, Architecture, and the human Body

16.40 Uhr

Claudia Fritzsche, Hannover: Kleine Geschichten und Große Geschichte. Erzählung in der niederländischen Stillebenmalerei des 17. Jahrhunderts

18.00 Uhr

Abendvortrag:
Hans-Joachim Raupp, Bonn: Sichtbare und unsichtbare Welten – nach der Natur und aus der Fantasie

Friday 2 October 2009

Sektion IV: Die Moral des Visuellen

9.00 Uhr

Nils Büttner, Stuttgart: Von Malern und Philosophen. Rubens, Vermeer und die Kunstgeschichte

9.40 Uhr

Jürgen Pieters, Gent: The Consolations of Reading. On Blindness and Insight

10.20 Uhr

Almut Pollmer, Münster: „Invallende Ghedachten“. Gemälde als Gelegenheiten reformierter Meditation

Lunchpause

Sektion V: Die Macht des Visuellen

12.00 Uhr

Lia van Gemert, Amsterdam: To see is to feel. The Politics of Visuality in Early Modern Dutch Literature

12.40 Uhr

Tanja Michalsky, Berlin: Mimesis und Maskerade. Zur Reflexion visueller Macht in den „Sprichwörtern“ und „Kinderspielen“ von Pieter Bruegel d.Ä.

13.20 Uhr
Denise Daum, Trier: Die ,gemalte Kolonie‘. Albert Eckhouts Kopenhagener Gemäldezyklus

Kaffeepause

Sektion VI: Die Technik des Visuellen

15.00 Uhr

Karin Leonhard, Eichstätt/Rom: Weiße Erde, oder: Wann beginnt die Sichtbarkeit?

15.40 Uhr

Frans Willem Korsten, Leiden: Becoming Aware: Technical Innovations, Literalness and the Theatricality of the World

16.20 Uhr

Wibke Larink, Hamburg: Zwischen Kunst und Naturwissenschaft. Die Bilder der niederländischen Anatomen Frederik Ruysch (1638-1731) und Godefridus Bidloo (1649-1713)

17.00 Uhr

Abschlussdiskussion

Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten: visualitaet.koeln@googlemail.com

Ort: Hauptgebäude der Universität zu Köln, Hörsaal XVIII