To mark the 300th anniversary of the death of the seascape painter Ludolf Backhuysen (1630-1708), the main art museum of the town where he was born is devoting a large exhibition to him. Backhuysen left his native city at a young age for Amsterdam, where he became a major practitioner of the demanding art of seascape painting. A number of Amsterdam museums are collaborating with the Ostfriesische Museum Emden in the organization of the show.
From the museum website, 23 September 2008
“Het leven was zyn voorwerp; en de drift zyn oderwyster.”
“Das Leben war sein Gegenstand und die Leidenschaft sein Lehrmeister.”
Arnold Houbraken, De groote Schouburgh der Nederlantsche Konstschilders en Schilderessen, Amsterdam, II. Deel 1719
In diesem Jahr – 2008 – jährt sich der Todestag Ludolf Backhuysens zum 300sten Mal. Das ist für das Ostfriesische Landesmuseum Emden Anlaß, ihm in seiner Geburtsstadt abermals eine große Sonderausstellung zu widmen. Die Partner dabei sind die Museen seiner Wirkungsstätte. Das Rijksmuseum Amsterdam sowie Amsterdams Historisch Museum und Nederlands Scheepvaartsmuseum Amsterdam unterstützen die Präsentation mit einer großzügigen Ausleihe von Gemälden und Zeichnungen. Zusammen mit den in Emden aufbewahrten Arbeiten des Künstlers, die sich im Ostfriesischen Landesmuseum Emden, in der Johannes a Lasco-Bibliothek und in der Stiftung Henri und Eske Nannen befinden, macht das eine repräsentative, etwa 45 Werke umfassende Schau möglich.
Zu sehen sind Ansichten des Amsterdamer Hafens in klarem Abendlicht ebenso wie erhaben wirkende Auffahrten der niederländischen Flotte, die Stolz und Lebensnerv der Nation verkörperte. Andere Gemälde zeigen Menschen und Schiffe in stürmisch bewegter See oder bringen in dramatisch zugespitzter Komposition und Farbigkeit Schiffbruch und Rettung vor Augen. Zu betrachten sind aber auch Beispiele für die seltsamen penschildereyen, die in der Mitte des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden eine zwischen Malerei und Zeichnung stehende Spezialität darstellten, in der auch Backhuysen in seinen frühen Jahren brillierte. Die Präsentation rundet eine Reihe von Selbstbildnissen des Künstlers ab, die über ihn als Menschen erzählen.
Eine besondere Attraktion stellen auch die Zeichnungen dar, die heute zu den besonderen Schätzen der Grafischen Sammlungen gehören. Die Auswahl umfaßt Studienblätter wie Vorstudien zu größeren Kompositionen. Alle diese Werke verraten einen für das Detail aufmerksamen Beobachter, der sich die Einzelheiten seiner Motive sehr genau klar machte. Zu sehen sind aber auch höchst sensibel durchgestaltete Blätter, die schon zu Lebzeiten des Künstlers als vollwertige Kunstwerke gerühmt und teuer bezahlt wurden. Mit Werken dieser Art hatte die unglaubliche Karriere des Künstlers aus Emden begonnen. Bis ins hohe Alter blieb der Meister der Zeichenkunst treu.
Die Sonderausstellung “Ludolf Backhuysen – Emden 1630 – Amsterdam 1708” ist im Ostfriesischen Landesmuseum Emden vom 30.11.2008 bis zum 1.3.2009 zu sehen, täglich von 10 bis 18 Uhr außer montags. Die Präsentation begleitet ein Katalog, erarbeitet von deutschen und niederländischen Kollegen.