Curator
Dr. Martina Sitt*
Museum press release, 25 February 2005
The Rotterdam painter Pieter de Hooch (1629–1684) was one the most prominent artists of the second half of the 17th century, the Golden Age of Netherlandish painting. Like Gerrit Dou, Gerard ter Borch, Caspar Netscher, Gabriel Metsu or Nicholaes Maes, he is often counted as one of the ‘fijnschilders’ or ‘fine painters’. The inimitable aura of their painstakingly conceived interiors and meticulously depicted moments in the lives of well-off Dutch citizens is characterized by an abundance of richly crafted detail and subtly modulated lighting. Since the state of preservation of such paintings can greatly influence how they are interpreted, their condition should by all means be taken into account. Following its extensive restoration, de Hooch’s The messenger of love is the focal point of this small display of carefully selected works by the artist and his contemporaries. For the first time it has at last become possible to again witness the special interplay of color in this work, as well as its thematic motifs and the multifaceted relationship between the depicted figures. The language of love, of the figures’ gestures and physical presence, and of the illumination and texture are revealed as the work’s central theme.
Museum information
Der Liebesbote des Rotterdamer Künstlers Pieter de Hooch (1629-1684) steht nach seiner Restaurierung im Zentrum dieser Präsentation der Motive niederländischer Feinmalerei des Goldenen Zeitalters. Eine kleine Schau sorgfältig ausgewählter Werke soll die nun erkennbaren besonderen Aspekte dieses Gemäldes beleuchten. Erstmals kann der besondere Farbklang dieses Bildes als auch seine inhaltlichen Motive wieder erfahren werden, die facettenreiche Beziehung zwischen den Dargestellten nachvollzogen werden.
Im Rahmen eines unkonventionellen Ausstellungskonzeptes thematisiert die Präsentation drei Ebenen der Museumsarbeit:
Erstens die ästhetische, in dem man hochkarätige Bilder von Pieter de Hooch miteinander in einen Dialog bringt, den die Leihgeber mit gestalten.
Zweitens die Frage des Reisen bzw. des sich -Bilder-Ausleihens aus einem musealen Kontext.
Drittens die Fragen der Restaurierung, als Baustein einer permanenten Arbeit an und mit der Sammlung (Anlass der Ausstellung).
In Zeiten medialer Verfügbarkeit von Bildern wollen wir zeigen, was – neben dem bloßen Ortswechsel – geschieht, wenn ein Gemälde auf Reisen geht. Wir möchten ein Gefühl für den Ausstellungskontext schaffen und zugleich die Bedeutung der Gemälde an ihrem Herkunftsort hier im Dialog mit den verantwortlichen Kuratoren vermitteln. Dieses öffentliche Gespräch hat eine wichtige Funktion für die Vermittlung der ständigen Arbeit mit einer permanenten Sammlung.
Gemeinsam mit den Leihgebern stellen wir an einem Abend ein ankommendes Bild vor und integrieren es in die Ausstellung, die durch Werke der Zeitgenossen der holländischen Feinmaler aus der Sammlung der Hamburger Kunsthalle ergänzt wird (Dazu gehören Gerard Houckgeest, de Witte, de Man, van der Heyden, van Vliet, Vrel, Verkolje, Netscher und van Mieris).
Die Leihgaben kommen aus den Museen in Köln, Madrid, Paris, Stockholm, Strasbourg und Wien.
Catalogue
Martina Sitt, Pieter de Hooch, Der Liebesbote
Catalogue box with a set of postcards and foldout sheets
Published by the museum